Sie haben Fragen? Wir die Antworten.

Rund um Gebäudeautomation gibt es viele Fragen. Erfahren Sie hier, worum es bei der Gebäudeintegration geht, was die Vorteile solcher Systeme sind, ob man damit Geld sparen kann und vieles mehr.

Die wichtigsten Begriffe

BegriffBeschrieb
Gebäudeautomation / GebäudeintegrationUnter Gebäudeautomation oder auch Gebäudeintegration versteht man die automatisierte Steuerung und Überwachung von Gebäudefunktionen wie beispielsweise Heizung, Lüftung oder Beleuchtung. Hier steht insbesondere die effiziente Energienutzung im Vordergrund. Die Prozesse werden im Hintergrund ausgeführt - meist ohne, dass man überhaupt etwas davon bemerkt, bzw. selber aktiv werden muss. Ein Beispiel: Ist die Luftqualität schlecht, startet automatisch die Lüftung und sorgt für ein angenehmes Raumklima.
HaustechnikUnter Haustechnik werden die einzelnen Komponenten wie zum Beispiel; Klimaanlage, Alarmsystem oder die Beleuchtung in Ihrem Gebäude verstanden.
Smart Home / Smart LivingSmart Home ist eine intelligente und vernetzte Technologie, die es uns ermöglicht, einfacher und komfortabler zu leben. In erster Linie wird durch Smart Home der Wohnkomfort erhöht. Ein Beispiel: Sie definieren eine Lichtszene inkl. Musik für das Wohnzimmer, welches Sie jederzeit per App abrufen können.
Allgemeine Fragen rund um die Gebäudeautomation

Was ist intelligente Gebäudetechnik?

Intelligente Gebäudetechnik ist der Weg zum smarten Alltag. Sie dient dazu, Abläufe im Eigenheim oder in Gewerberäumlichkeiten zu vereinfachen und zu automatisieren. So weiss Ihr Haus, was Sie möchten. Intelligente Gebäudetechnik ist darüber hinaus der ökologische Weg, die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen und somit die Kosten effektiv zu senken.

Was ist der Unterschied zwischen Smart Home und Gebäudeautomation?

Das Smart Home System bezieht sich auf verschiedene elektronische Sensoren und Geräte, welche über das Internet, Telefon und Computer gesteuert werden können. Diese Geräte verfügen oftmals über eine eigene Applikation oder Schnittstelle. Mit Smart Home wird in erster Linie der Wohnkomfort erhöht. 
Hinter der Gebäudeautomation steckt die Idee, dass Geräte, Anlagen und Maschinen automatisch funktionieren und auf Aktivitäten reagieren, ohne dass eine Interaktion mit einer Applikation erforderlich ist. Dabei spielt die intelligente Vernetzung eine zentrale Rolle. Diese reagiert auf äusserliche Einflüsse wie zum Beispiel Tageszeiten und Temperaturen. Beispielsweise wird die Temperatur wenn es kalt ist automatisch erhöht.
   
Oft fliessen Smart Home und Gebäudeautomation stark ineinander und können kaum voneinander getrennt werden.     

Was sind Vorteile der Gebäudeautomation?

- Optimierung der Effizienz des Gebäudes 
- Verbrauch von Ressourcen senken
- Senkung der Betriebskosten
Insbesondere Investoren, Betreiber und Nutzer von Gebäuden profitieren von den Vorteilen der Gebäudeautomation.

An wenn richtet sich intelligente Gebäudetechnik?

  • Intelligente Gebäudetechnik richtet sich an solche;
  • mit ausgeprägtem Bedürfnis nach Sicherheit
  • mit hohen Ansprüchen an den Wohnkomfort
  • mit dem Bedürfnis nach grösstmöglicher Energieeinsparung

Was genau macht ein Systemintegrator für intelligente Gebäudetechnik?

Der Systemintegrator kann eine Smart Home Anlage konzipieren, diese in Betrieb nehmen und strukturiert betreuen. Eine besondere Herausforderung stellt die Einbindung von Fremdsystemen dar und kann nur von wenigen Spezialisten – unabhängig von Herstellern - realisiert werden.

Dazu gehört:

  • Die Visualisierung und Steuerung auf Tablets oder PCs
  • Die Einbindung von Türsprechanlagen
  • Die Verlinkung zu VoiceControl Steuerungen (Alexa, Siri & Co)
  • Die Einrichtung eines Störmeldesystems mit Weiterleitung an Wachdienste
  • Die zuverlässige Überwachung Ihres Grundstücks per Kamera-System

… und Vieles mehr

Worin liegen für Bauherren die Vorteile gegenüber einem Elektriker?

Der Systemintegrator unterstützt Sie als neutraler Berater den Überblick für Ihr Projekt zu bewahren. Er kennt diverse Hersteller und Komponenten und kann dadurch den optimalen Komponenten-Mix erarbeiten.

Viele Elektroinstallateure sind mit gewissen Komponenten sehr eng verbunden, wodurch der nötige Weitblick oft verloren geht.

Aufgrund der Kernkompetenzen eines Systemintegrators im Bereich Einbindung von Fremdsystemen wie Zugangskontrolle, Videoüberwachung, Sprechanlagen und Audiocontrol, ist dieser ein optimaler Partner.

Warum ist der Systemintegrator auch für Elektroinstallateure ein wertvoller Partner?

Der Systemintegrator beherrscht alle planerischen und technischen Anforderungen. Dazu gehört die Programmierung, die Inbetriebnahme sowie auch die Abnahme der Anlage und deren Komponenten.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, sich mit dem Thema „Gebäudeautomation“ auseinanderzusetzen?

So früh wie möglich. Am besten dann, wenn Sie zum ersten Mal über das Bauprojekt nachdenken. Je eher der Systemintegrator eingeschaltet wird, desto effektiver kann er Sie in Bauvorhaben unterstützen.

Sollten Sie schon mit der Planung begonnen haben oder der Bau bereits gestartet haben – es ist noch nicht zu spät. Auch zu diesem Zeitpunkt ist es noch möglich, ein cleveres Smart Home Konzept zu erarbeiten.

Dennoch gilt: je eher, desto smarter!

Wie zukunftssicher ist die intelligente Gebäudetechnik?

In Fachkreisen ist der KNX-Standard der zuverlässigste Weg, um auch in Zukunft für die kommenden Anforderungen gerüstet zu sein. KNX ist ein weltweiter Standard, welcher Hersteller übergreifend eingesetzt wird. Das garantiert ein Höchstmass an Flexibilität und ist deshalb als sehr zukunftssicher zu bewerten.

Dazu ein Beispiel: Sollte der Hersteller A das eingesetzte Produkt B nicht mehr produzieren, so kann dieses durch eine Vielzahl von alternativen Herstellern ausgetauscht werden.

Was kostet Gebäudeautomation?

Je nach Vernetzungstechnik und Komponenten, die verwendet werden, variieren die Kosten sehr stark. Lassen Sie sich von uns beraten und fragen Sie nach einer kostenlosen Offerte.

Unterschiedliche Erfahrungswerte zeigen, dass mit Hilfe von Gebäudeautomation je nach Technologie und Steuerungstechnik Stromkosten von 30 bis 60% eingespart werden können.

Fragen und Antworten zu DALI

Was ist ein DALI Device Type (Gerätetyp)?

Darunter versteht man eine Klasse von Betriebsgeräten. Beispielsweise Vorschaltgeräte für Leuchtstoffröhren oder Treiber für LED. Die Norm wurde für jede Type wenn nötig um typspezifische Funktionen und Befehle erweitert.

Welches sind die Minimalanforderungen an ein DALI-System?

Das einfachste DALI-System besteht aus einer DALI-Busversorgung, einem DALI-Betriebsgerät, wie z.B. ein LED Treiber und einem DALI-Steuergerät, z.B. einem Taster. Will man mehrere Betriebsgeräte individuell ansteuern, muss bei der Inbetriebnahme eine Adressierung durchgeführt werden, was mit einem DALI USB und Software erfolgen kann.

Was sind die Vorteile von DALI?

  • Besonders effiziente Steuerung der Lichtanlage
  • Massgebliche Senkung der Energie- und Instandhaltungskosten
  • Einstellungen für komplette Bereiche möglich

Wo findet DALI Anwendung?

  • Bürogebäude
  • Industriebauten
  • Warenlager
  • Einkaufshäuser
  • Schulen
  • Privathaushalt
Technologie

Was für Vorteile bietet DALI gegenüber 0-10V Steuertechnik?

Jedem DALI-Gerät kann eine Adresse zugeordnet werden und so individuell gesteuert werden. Gruppen von Betriebsgeräten können angelegt werden und gemeinsam über Gruppenbefehle gesteuert werden ohne dass an der Verdrahtung Änderungen notwendig sind.

Durch die so mögliche Konfiguration der Software der gesamten Anlage sind die Kosten der Installation deutlich günstiger. Mittels digitaler Signalübertragung spielen Spannungsabfälle auf den Steuerleitungen keine Rolle und alle Betriebsgeräte erhalten zuverlässig den gleichen Sollwert. Zudem kann der Status jedes Gerätes abgefragt und diverse Einstellungen abgespeichert werden. Eine DALI Anlage bietet somit bei geringeren Kosten eine bessere Qualität und mehr Zuverlässigkeit und eine einfache Wartung.

Was bedeutet DALI Device Type 5 und welche Vorteile hat es? 

DT5 bezeichnet die DALI Spezifikation für DC-Signalwandler IEC62386-206. Es stehen diverse neue Features wie z.B. die Auswahl von Dimmcharakteristik (logarithmisch/linear) und Ausgangsspannungsbereichs (0-10V/1-10V) und das Verstellen des Physical Min Levels zur Verfügung.

Was versteht man unter Einzeladresse, Gruppenadresse und einem Broadcast?

Damit sind die drei möglichen Adresstypen gemeint, an welche ein DALI-Befehl gesendet werden kann. Das Betriebsgerät reagiert auf Befehle an seine Einzeladresse, an Gruppenadressen denen es angehört oder auf Broadcasts, das sind Befehle an Teilnehmer.

Kann ein Betriebsgerät mehrere Gruppen angehören? Falls ja, welche Gruppe hat die höchste Priorität?

Ja. Jedes Betriebsgerät kann zu jeder der 16 Gruppen hinzugefügt werden. Es sind alle Gruppen in ihrer Priorität gleichwertig. Es ist jeweils der Befehl gültig, welcher als letztes an das Betriebsgerät oder an eine Gruppe gesendet wurde.

Was versteht man unter einer Szene?

Unter einer Szene wird ein bestimmtes Lichtszenario verstanden. Jedes DALI Betriebsgerät kann bis zu 16 Einstellungen als Szenen speichern. Diese Szenen können von Steuergeräten aufgerufen werden. Mit nur einem Befehl kann somit von einem Lichtszenario zu einem anderen gewechselt werden und bis zu 64 Leuchtmittel ändern gleichzeitig ihren Zustand.

Wodurch unterscheiden sich Gruppen und Szenen?

Eine Szene definiert für jedes Betriebsgerät einen bestimmten Zustand (Farbtemperatur, Dimmwert, Farbe je nach Gerätetype,..)

Unter Gruppe versteht man eine Zusammenfassung mehrerer Betriebsgeräte, die gemeinsam über die Gruppenadresse gesteuert werden.

Ein Betriebsgerät kann 16 Szenen speichern und bis zu 16 Gruppen angehören.

Benötigt jedes Betriebsgerät am DALI-BUs eine Adresse?

Alle individuell gesteuerten oder konfigurierten Betriebsgeräte, benötigen eine DALI-Adresse. Werden Betriebsgeräte nicht adressiert, können diese nur mit Broadcast Befehlen gesteuert werden oder mit Gruppenbefehlen, falls den Geräten im Vorfeld eine Gruppe zugewiesen wurde.

Können in einem DALI-System auch Betriebsgeräte eingebunden werden, die über keinen DALI-Steuereingang verfügen?

Ja, das ist möglich. Durch die Verwendung von Schnittstellenkonvertern können Geräte mit anderen Steuertechnologien angebunden werden. Zudem besteht die Möglichkeit mithilfe von DALI gesteuerten Relaismodulen Lasten zu schalten oder Lasten mit Phasenan-/abschnittssteuerung einzubinden.

Kann man auch mehr als 64 Betriebsgeräte über DALI steuern?

Pro DALI Kreis stehen 64 DALI Kurzadressen zur Verfügung. Es können mehrere DALI Kreise über eine Schnittstelle oder Extender miteinander verbunden werden und so die Anzahl Betriebsgeräte theoretisch unendlich erhöht werden.

Können mehrere Räume in einem DALI-Kreis zusammengefasst werden?

Ja, das ist möglich. Als Rahmenbedingung eines DALI-Kreises sind grundsätzlich:

  • Leitungslänge (300m bei 1.5mm2Leitungsquerschnitt)
  • Die Anzahl der Einzeladressen (64)
  • Der maximale Strombedarf eines DALI-Kreises (250mA)

Werden diese Bedingungen eingehalten, kann der DALI-Kreis beliebig auf verschiedene Räume verteilt werden.

Kann ein DALI-Kreis mit handelsüblichen Schaltern oder Tastern gesteuert werden?

Ja mit einem Tasterkoppler. Dieser generiert aus den Tast- bzw. Schalthandlungen entsprechende DALI-Befehle.

Was geschieht bei einem Ausfall der Busversorgung?

Das ist im DALI-Standard definiert. Hierbei spricht man von SYSTEME FAILURE. In diesem Fall lassen sich die Betriebsgeräte nicht mehr über den Bus steuern, jedoch kann das Verhalten der Geräte im Vorfeld konfiguriert werden.

Wie kann mit DALI eine RGB-Farbsteuerung realisiert werden? 

Bei einem DALI-System gibt es im Prinzip 2 Möglichkeiten einer RGB-Farbsteuerungsumsetzung.

Option 1 DT8
Betriebsgeräte mit Device Type 8 Erweiterung, bei denen mithilfe eines erweiterten Befehlssatzes die komplette Farbinformation an eine Adresse oder Gruppe übermittelt wird.

Option 2 DT6
Grundsätzlich kann natürlich die Farbe auch über drei einzelne DALI-Adressen, drei DALI LEDTreiber und drei Steuergeräte gemischt werden.

Welche Vorteile bietet die Verwendung von Device Type 8 (DT8) Betriebsgeräten gegenüber einer Farbsteuerung mit einer Adresse je Kanal?

Der Vorteil besteht darin, dass nur eine DALI-Adresse benötigt wird und dass die Farbe und Helligkeit unabhängig gesteuert werden kann.

Was wird benötigt, um einen DALI-Kreis über KNX steuern zu können?

Dafür wird ein KNX-DALI Gateway benötigt. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass dies Gateways je nach Hersteller oft nur einen vereinfachten DALI-Befehlssatz unterstützen und deshalb nicht alle Funktionen ermöglichen. Zudem muss beachtet werden, dass manche KNX-Gateways bestimmte Betriebsgeräte (deren Device Type Sie nicht unterstützen) gar nicht adressieren, obwohl sich diese zumindest mit dem Standard-Befehlssatz betreiben lassen würden. Die Kombination von Steuergeräten wie beispielsweise DALI Sensor werden von den KNX-Gateways teilweise nicht unterstützt.

Welche Phasendimmer muss ich verwenden?

Es gibt:

  • PhasenANschnittsdimmer
  • PhasenABschnittsdimmer

Je nach Last ist der richtige Typ auszuwählen. „U“ steht für Universaldimmer – der Dimmer erkennt die Last und wählt automatisch die richtige Methode. Wenn der Leuchtmittelhersteller einen Typ vorschreibt, sollte auf jeden Fall der entsprechende Typ eingebaut werden,

Können Lasten über DALI (z.B. Steckdosen) geschaltet werden?

Ja, das ist möglich. Es gibt diverse Produkte, die das DALI Signal auf den DALI-Schaltaktor übertragen.

Wie viele 0-10V Geräte können gesteuert werden?

Je nach verwendetem Signalwandler beträgt der maximale Analogstrom 1 bzw. 2mA. Je nach Spezifikation der verwendeten 1-10V Dimmer können das 5-10 bzw. 10-20 Geräte sein.

Welche Vorteile bietet ein PWM-Signal gegenüber einem 0-10V Analogsignal?

Hier ist vor allem die störsichere digitale Signalübertragung ein grosser Vorteil. Allerdings muss ein entsprechendes Gerät verwendet werden, welches das PWM am 0-10V Eingang unterstütz.

Welche Neuerungen bringt DALI-2? 

Seit November 20214 ist eine Neufassung der DALI-Norm verfügbar – die Edition 2, auch DALI-2 genannt.

DALI 2 soll Unklarheiten im bestehenden Standard beseitigen und bessere Interoperabilität zwischen Geräten unterschiedlicher Hersteller gewährleisten.

Während in Edition 1 nur Betriebsgeräte und die allgemeine Kommunikation beschrieben wurde, umfasst DALI-2 neben den detaillierten Ausführungen der Teile 101 und 102 auch eine eigene Norm für Steuergeräte (Teil 103) und Gerätetypspezifikationen für Taster (3012), analoge Eingänge (302), Bewegungssensoren (303) und Lichtsensoren (304).

Quelle: lunatone.ch

Fragen zu KNX

Wie funktioniert KNX?

Im kleinsten Set-Up eines KNX-Systems ist ein Aktor und ein Sensor verbaut. Dies tauschen über das grüne KNX-Kabel Informationen aus. In der dazugehörigen Software kann eingerichtet werden, wie die Geräte untereinander agieren. So kann zum Beispiel bei einem Zweifach-Taster (Sensor) programmiert werden, dass die erste Taste das Licht in der Küche einschaltet und die zweite Taste die Fensterstoren steuert. Aufgrund der digitalen Steuerbefehle können die Einstellungen jederzeit gelöscht und wieder neu konfiguriert werden. 

Was kann ich mit KNX steuern?

Mit KNX können praktisch alle elektronischen Funktionen im Haushalt gesteuert werden. 

  • Licht
  • Heizung
  • Jalousien
  • Garagentor
  • und vieles mehr..

Durch Schnittstellen zu anderen Hausautomations-Welten können weitere Anlagen und Geräte wie Klimaanlagen, Bewässerungsanlagen, Entertainment-Systeme und vieles mehr in das KNX-System eingebunden und darüber gesteuert werden. 

Warum KNX?

Es gibt einige Bustechnologien auf dem Markt, die alle Vorteile für bestimmte Anwendungsbereiche haben. Jedoch gibt es kein Bussystem wie KNX, welches von so vielen Herstellern gleichzeitig unterstützt wird. Das sind die Gründe:

  • Alle Starken Marken der Gebäudeinstallationsbranche treiben KNX voran.
  • KNX wurde gezielt für die Anforderungen der Gebäudeinstallation entwickelt.
  • KNX ist etabliert, der verfügbare Funktionsumfang ist enorm.
  • Mehrere Tausend KNX zertifizierte Produktgruppen decken alle denkbaren Anwendungen ab.
  • KNX Produkte sind herstellerübergreifend kompatibel.
  • Endkunden können auf ein weites Netz von Fachhandwerkern mit fundierten KNX Kenntnissen zurückgreifen. Deren Qualifikation wird durch KNX zertifizierte Schulungsstätten sichergestellt.
  • KNX ist in Europa, in den USA, in China und weltweit standardisiert.

Wo wird die KNX Technologie eingesetzt?

Es können alle Arten von Gebäuden mit KNX ausgestattet und gesteuert werden. Ein Grund dafür ist, dass sich das System beliebig skalieren und jederzeit erweitern lässt – auch noch nach Jahren. Zudem ist die Bauherrschaft nicht an einen Hersteller gebunden, weil KNX ein offenes System ist.

Infrastrukturbauten

  • Bürogebäude
  • Schulen, Universitäten
  • Kindergärten
  • Altersheime, Pflegeheime
  • Spitäler
  • Gastronomie
  • Restaurants
  • Hotels
  • uvm.

Private Wohnbauten

  • Einfamilienhäuser
  • Villen
  • Mehrfamilienhäuser
  • Eigentumswohnungen
  • uvm.

Zweckbauten

  • Industriegebäude
  • Autogaragen
  • Verkaufsräume
  • Lagerhallen
  • Sportstadien und Veranstaltungshallen
  • Flughäfen
  • uvm.

Wer darf KNX installieren?

Da mit 230 Volt Wechselstrom gearbeitet wird, sollte die Installation der KNX-Kabel sowie der Anschluss der Geräte von geschulten Elektroinstallateuren übernommen werden. Allerdings kann der Bauherr einige Aspekte der Installation selber übernehmen, falls dieser sich mit KNX auskennt. Dazu zählt die Planung und der Einkauf der gewünschten KNX-Geräte sowie die Programmierung bzw. Parametrierung der Geräte über eine Windows-Software. 

Technologie

Was sind KNX-Gruppenadressen?

KNX-Gruppenadressen kann man sich als Nummernschilder von Kraftfahrzeugen vorstellen. Sie kennzeichnen eindeutig jedes einzelne KNX-Gerät im Bus-System des Gebäudes. So weiss die Software, an welche Geräte spezifische Steuerungsbefehle versendet werden. 

Was zählt als KNX-Teilnehmer?

Als KNX-Teilnehmer zählen Aktoren, Sensoren und Spannungsversorger im Bus-System. Das heisst alle KNX-Geräte, die im Gebäude verbaut wurden. Hat ein Gerät mehrere Aus- oder Eingänge (z.B. einen 4-fach Schaltaktor), zählt dies dennoch als ein Teilnehmer. 

Wie gross kann das System werden?

Aufgrund der dezentralen Struktur kann die Grösse des Bussystems genau auf den Bedarf angepasst werden und ist beliebig erweiterbar. Als kleineste Anwendung ist ein System mit zwei Busteilnehmern möglich. Theoretisch kann eine KNX Anlage mehr als 50'000 Teilnehmer umfassen.

Welche Übertragungsmedien gibt es?

  • Das KNX System verwendet vielfältige Übertragungsmedien für den Datenaustausch zwischen den Busteilnehmern.
  • KNX Twisted Pair (KNX TP) – Übertragung über eine verdrillte Zweitdrahtdatenleitung (Busleitung)
  • KNX Powerline (KNX PL) – Übertragung über das vorhandene 230 V-Netz
  • KNX Radio Frequency (KNX RF) – Übertragung über Funk
  • KNX IP – Übertragung über Ethernet
Sicherheit

Was ist KNX Secure?

KNX Secure beschreibt die Spezifikation zur sicheren Kommunikation in einer KNX-Installation. KNX Secure umfasst als Grundbegriff die Definition von "KNX IP Secure" sowie "KNX Data Secure".

Weshalb brauche ich KNX Secure?

Herkömmliche KNX-Kommunikation findet in der Regel in Klartext statt. Damit ist sie für jeden mit Zugriff auf das Transportmedium einsehbar und somit auch manipulierbar. KNX Secure ermöglicht einen sicheren Betrieb einer KNX-Installation, indem es durch wirksame Verschlüsselung den Zugriff auf die KNX-Nachrichten-Übertragung für Unbefugte abschottet. 

Wogegen kann mich KNX Secure schützen?

KNX Secure bietet bei korrekter und vollständiger Umsetzung Schutz gegen Unbefugte, die z.B. Zugang zum Übertragungsmedium/Leitung (IP-Netzwerk/WLAN, Busleitung, Busteilnehmer) erlangt haben. Durch eine kontrollierte Authentifizierung und Verschlüsselung werden so die Datenaktualität, Datenintegrität und Vertraulichkeit der Nutzdaten gewahrt. So kann der Unbefugte die Daten weder mitlesen noch manipulieren. 

Warum sind derzeit nur relativ wenige KNX-(Data)-Secure-Geräte erhältlich? (Stand 2020)

Die Erweiterung des Standards ist noch relativ jung. Die Hersteller-Prozesse benötigen Zeit für die Anpassung. Jedoch werden die Geräte in Zukunft immer häufiger diesem Standard entsprechen. 

Kosten

Was kostet KNX?

Die Kosten für die Hausautomation via KNX hängt stark von der Grösse des Projekts ab. Es gibt daher keine konkrete Antwort auf diese Frage. Als Richtwert gilt, dass die Implementation von KNC durch einen Drittanbieter die Baukosten im Schnitt um 10 bis 15% erhöht. 

Vergleicht man Standard-Installationstechnik mit Bussystemen, so sind letztere auf den ersten Blick teurer. Es sollten jedoch die Vorteile über die gesamte Nutzungszeit betrachtet werden. Je nach Gebäudeart können folgende Argumente ausschlaggebend für eine Businstallation sein:

  • Einfacherer und kosteneffizientere Installation bei Anlagen mit umfangreichen Funktionswünschen durch den Kunden
  • Geringere Komplexität b ei Anlagen mit umfangreichen Funktionswünschen durch den Kunden
  • Fortlaufende Energieeinsparung und damit Reduktion der Betriebskosten
  • Komfortgewinn
  • Erleichterung im Alter / altersgerechtes Wohnen
  • Zukunftssicherheit und Flexibilität der Installation
  • Sicherheit (Anwesenheitssimulation, Alarmierung bei Einbruchversuch, Abtaualarm des Tiefkühlers, usw.)

Im Zweckbau, z.B. in Veranstaltungszentren, Bürogebäuden, Hotels, Praxen, Kanzleien und Produktionsstätten kommt bereits heute in den meisten Fällen eine KNX Businstallation zur Anwendung. Dort bietet die Bustechnik oft schon bei der Elektroinstallation Kostenvorteile gegenüber einer konventionellen Elektroinstallation.

Quelle: knx.ch

Fragen zu Hagelschutz

Installation

Braucht es für die Installation "Hagelschutz - einfach automatisch" eine Fachperson?

Ja, ein Elektroinstallateur.

Wie wird die Verbindung der Signalbox sichergestellt? 

Wenn immer möglich, sollte die Verbindung über das fix installierte Internet erfolgen. Nur so kann die Stabilität des Systems sichergestellt werden. Die Stabilität über das GSM Netz ist viel geringer. 

Welche Verbindung benötigt die Signalbox zum Internet? 

Die Signalbox empfangt immer über LAN (Kabelanschluss). Sie kann kein WLAN oder nicht drahtgebundene Daten Übertragungen empfangen. 

Warnungen & Alarm

Wie ist "Hagel" für den Alarm definiert?

Hagelkörner ab 1.5 cm Durchmesser werden gewarnt

Bei welcher Hagelwahrscheinlichkeit wird gewarnt?

Bei einer Hagelwahrscheinlichkeit von 5% und mehr wird gewarnt und somit die Storen hochgefahren. Dies ergab in der Testphase durchschnittlich zwei bis sechs Warnungen pro Jahr.

Wie oft wird die Gefährdung von SRF Meteo neu berechnet?

Alle fünf Minuten.

Was passiert mit den Storen nach dem Alarm?

Nach einem Alarm fahren die Storen wieder in Position. Bei modernen Storensteuerungen ist das die Ausgangsposition vor dem Alarm.

Wie hoch ist die Treffer- / Fehlerquote für richtigen bzw. falschen Alarm?

Die Quote liegt bei 90% Treffersicherheit, schwankt jedoch von Jahr zu Jahr. Es gibt aber zu beachten, dass bei einer Warnung immer ein Gewitter mit Hagel in der Nähe ist, auch wenn der Hagel dann nicht exakt am Punkt eintrifft.

Ist ein Virus-Befall oder Hackerangriff auf das System möglich? Bestehen Risiken, weil es sich um ein unverschlüsseltes Signal handelt?

Die Signalbox holt das Signal ab, es wird also nicht von extern gesendet, wodurch sich die Gefahr eines Hackerangriffs auf ein Minimum reduziert. "Hagelschutz - einfach automatisch" ist ein in sich geschlossenes System.

Signalbox

Was ist eine Signalbox?

Es ist ein kleines Computergerät, welches entweder über Kabel oder das Mobilfunknetz an das Internet angeschlossen wird. Im zwei Minuten-Takt baut die Signalbox eine Verbindung zum VFK / VKG Meteo-Applikationssystem auf. Bei einem prognostizierten Hagelereignis in der Nähe des Standortes der Signalbox erhält die Box eine Hagel Warnung und gibt ein Signal zum Hochfahren der Storen ab.

Wie reagiert die Signalbox bei einer Hagelwarnung?

Das Gerät schaltet einen potentialfreien Kontakt "Eingang" (COM) zum "Ausgang" (NC), wenn keine Hagelvorwarnung vorliegt bzw. zum andern "Ausgang" (NO), wenn Hagelwarnung für den Standort vorliegt. Bestehende unveränderte Warnungen werden nicht erneut gemeldet. Es wird erst wieder eine Entwarnung signalisiert.

Welche Datenmengen werden durch die Signalbox übertragen?

Rund 150 MB pro Monat.

Wie lange dauert es, bis man eine Fehlermeldung erhält?

Wenn eine Signalbox eine Stunde lang keine Daten abgeholt hat, wird die Störungsmeldung automatisch an die Ausfall- Nr. bzw. Ausfall-E-Mail gesendet.

Startet die Signalbox nach einem Stromausfall von selbst wieder?

Sobald der Strom wieder verfügbar ist, stellt die Signalbox innerhalb von rund zwei Minuten eine Verbindung zum Server her.

Wie hoch ist der Stromverbrauch der Signalbox?

Der Stromverbrauch liegt bei rund 2 Watt, also rund 18kWh pro Jahr. Das entspricht jährlichen Kosten von rund drei bis vier Franken.

Welche Anforderungen müssen erfüllt sein, um die Signalbox anzuschliessen?

Sie Storensteuerung braucht einen potenzialfreien Kontakt. Ist kein potenzialfreier Kontakt vorhanden, kann der Elektroinstallateur einen Relais vorschalten.

Kosten

Mit welchen jährlichen Kosten hat der Kunde zu rechnen?

Hier kann keine genaue Zahl genannt werden. Es wird auf alle Fälle ein funktionsfähiger Internetanschluss vorausgesetzt. Die zusätzlichen Stromkosten für den Hagelschutz machen rund drei bis vier Franken aus. Das Signal ist für alle Anwender kostenlos; finanziert durch die Kantonalen Gebäudeversicherungen (KGV).

Was kostet das System Hagelschutz einfach automatisch?